Für Wirtschaft und Mittelstand ist eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur von besonderer Bedeutung. Insofern hat es nicht überrascht, dass viele MIT Mitglieder der Einladung des Kreisverbandes Neukölln gefolgt sind, um mit dem CDU Abgeordneten Oliver Friederici über aktuelle Fragen der Verkehrspolitik zu sprechen. Dabei wurde insbesondere das Abrücken von SPD und Linkspartei vom Weiterbau der A 100 scharf kritisiert.

Auf der Veranstaltung sprachen sich sowohl Oliver Friederici als auch Vertreter der MIT Neukölln klar für den Weiterbau der Autobahn durch Treptow aus. Schließlich bedeutet ein Verzicht nicht nur den Verzicht auf Bundesinvestitionen in Höhe von 420 Mio. Euro, sondern auch eine schlechtere Anbindung des Flughafens in Schönefeld. Durch eine Autobahn werden zudem Wohnstraßen entlastet und Gewerbegebiete erschlossen.
 
Auch die Perspektive zur Schließung eines inneren Straßenrings über die Frankfurter Allee hinaus bis zur Seestraße wurde befürwortet, wobei dieser nicht durchgängig als Autobahn, sondern in Teilen auch als leistungsfähige Stadtstraße realisiert werden kann. 

Oliver Friederici erläuterte auch die Grundsätze der Verkehrspolitik der CDU, die alle Verkehrsträger gleichberechtigt betrachtet. Für das Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl 2011 sollen Innovation und Zukunftkonzepte entwickelt werden, der aktuelle Berliner Senat baue dagegen bestehende Infrastruktur zurück und verhindert damit Mobilität von Handwerkern und effektive Verteilung von Waren. 

Kritisch äußerten sich die MIT Neukölln über die Umweltzone. Ausnahmegenehmigungen sind viel zu teuer und die Umweltzone an sich wirkungslos. Keinesfalls dürfe es erneut eine Verschärfung geben, denn dann würden gerade erst getätigt Investitionen in neue Fahrzeuge und Filter wertlos. 

Die Diskussionsveranstaltung zur Verkehrspolitik fand im Anschluss an die Jahreshauptversammlung der MIT Neukölln statt. Auf dieser wurden der amtierende Vorstand nach Rechenschaftsberichten des Vorsitzenden Klaus Peter Mahlo und der Schatzmeisterin Marion Kroll von der Versammlung einstimmig für die Tätigkeit im Jahr 2009 entlastet.